Die meisten Kakteen müssen im Winter an einen hellen,sehr kühlen ort stehen.Sie brauchen diese Ruhepause,in der sie nicht wachsen und die blütenansätze für das nächste Jahr vorbereiten.Untersuchungen haben ergeben ,daß mindestens eine ruhezeit von 40-70 tagen vorhanden sein muß.Mit zuhnenemender Dauer dieser ruhezeit nimmt auch die Anzahl der gibildeten blüten zu.Ebenso förderreichlich licht im Winterquartier und auch am ersten Früjahrsstandort die blüteninduktion.Bei zu zeitigung und zu reichlichen Giesen im Früjahr können sich schon schlummernde blütenansätze zurückbilden.
Die überwiegende Zahl der kakteen überwintert am besten bei 5-10grad.Kakteen sind relativ robust und überstehen auchkurzeitige höhere oder auch niedrige temperaturen ohne nennenswerte Schadigung.
Der Winter ist eine Herausforderung an alle, die nicht frostresistente Kakteen den Sommer über auf dem Balkon oder der Terrasse stehen haben. Dann heißt es nämlich, ein geeignetes Winterquartier zu finden. Auch hier zeigen sich die meisten stacheligen Freunde von ihrer anspruchslosen Seite, da man sie unter bestimmten Umständen ziemlich dunkel überwintern kann.
Größere Kakteen, die man nicht mehr auf die Fensterbank stellen kann, überwintert man entweder bei Zimmertemperatur an einem äußerst hellen Platz oder, falls es zu dunkel ist, bei unbedingt reduzierter Temperatur. Hierfür kommt im ersten Fall z.B. ein Platz ganz nahe am Glas (wg. Licht) eines Wintergartens in Betracht, im zweiten z.B. ein Kellerraum mit einer Temperatur zwischen 5 und 10 °C und möglichst künstlicher Beleuchtung. Eine Überwinterung bei wenig Licht ist ebenso möglich, jedoch muß man dann im Herbst rechtzeitig das Gießen einstellen, damit das Substrat möglichst trocken ist. In diesem Fall darf man bis zum Ausräumen nicht gießen und muß den Kaktus im Frühjahr ganz langsam wieder an die Sonne gewöhnen. Als künstliche Beleuchtung sind insbesondere Leuchtstofflampen nicht nur wegen ihres hohen Wirkungsgrads sehr gut geeignet. Es muß aber die Lichtfarbe weiß oder kaltweiß (Farbtemperatur 5000 K oder höher) sein. Absolut nicht geeignet sind Glühlampen (auch Halogenlampen und sogenannte Pflanzlampen auf Glühlampenbasis) wegen viel zu starker Anteile langwelligen Lichts.
Einen Teil meiner eigenen Kakteen überwintere ich zusammen mit anderen Kübelpflanzen in einem Kellerraum, den ich mit zusätzlichen Leuchtstofflampen, die über eine Zeitschaltuhr eingeschaltet werden, bestückt habe. Die Beleuchtungsdauer beträgt 12 Stunden, um die eigentlich etwas zu niedrige Beleuchtungsintensität durch die längere Dauer auszugleichen. Eine 36W-Leuchtstofflampe kommt bei mir auf 2 Quadratmeter Fläche. Pro Lampe ergeben sich damit bei einem Kilowatt-Preis von
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0,13 Euro Stromkosten in Höhe von nur etwa 1,70 Euro. Das ist immer noch deutlich billiger als jedes Jahr neue Pflanzen zu kaufen! Hierbei sollten die Kakteen sehr nahe an der Lampe stehen, aber nicht so nahe, daß sie durch die Lichtquelle erwärmt werden, denn auch Leuchtstofflampen rwärmen sich ein wenig. Kleiner Tip: Es gibt Leuchtstoffröhren mit besonders hohem Wirkungsgrad (z.B. von Osram); sie sind zwar fast doppelt so teuer wie die üblichen Leuchtstoffröhren, rentieren sich aber trotzdem.
In Winterruhe benötigen Kakteen kein Wasser und können in total ausgetrocknetem Substrat bei nicht zu hoher Temperatur überwintern. Kakteen, die auf der Fensterbank stehen, muß man beobachten: Wachsen sie auch im Winter, gießt man sie ca. alle 4 Wochen ein wenig. Noch besser ist öfteres, ganz leichtes Überspühen mit kalkfreiem Wasser. Wachsen sie nicht, läßt man sie am besten unbehelligt, da ansonsten sehr leicht der Kaktus von unten her wegfault.
Schon im Spätsommer / Herbst stellt man die Düngung ein und düngt den ganzen Winter über nicht. Dies gilt auch für Kakteen, die auf der Fensterbank überwintern und wachsen. Denn es sollte kein unnatürlicher Wachstumsimpuls ausgelöst werden, da in Folge ein Kaktus leicht vergeilt. |